Abschlussball 2008

Freitag, der 28.11.2008, war offensichtlich ein besonderer Tag für 108 Schüler und Schülerinnen, die im Herbst und Winter diesen Jahres an den Anfänger-Tanzkursen des TZO teilgenommen hatten: Am Abend fand in der Werner-Borchers-Halle in Erbach der Winter-Abschlussball statt, dem sie alle während der letzten Monate entgegengesehen hatten. Festlich angezogen und gestylt saßen die vielen Jugendlichen gemeinsam mit ihren Familien bereit, um ihr neu erworbenes Können in diesem besonderen Rahmen zu demonstrieren.

Doch auch für einige weitere Tänzer des TZO sowie für auswärtige Gäste wie mich hatte der Abschlussball gute Stimmung, tanzbare Musik und einige Highlights zu bieten.

Doch der Reihe nach: Zunächst wurde der Abend feierlich mit dem Opening eingeleitet, es folgten die Begrüßungen durch den Vorstandsvorsitzenden Günter Bittner und den Leiter der Tanzschule Bernd Frey.

Nach dieser offiziellen Eröffnung wurden die Eltern der Abschlussschüler für den ersten Tanz des Abends auf die Tanzfläche gebeten. Die musikalische Begleitung übernahm die Transatlantic-Showband, welche die Gäste gekonnt mit jüngerer und älterer Musik für beinahe jeden Geschmack durch den gesamten Abend führen sollte.

Schnell füllte sich die Tanzfläche auch mit Jugendlichen und weiteren Gästen, zumal sich viele der Mütter und Väter zu Beginn noch ein wenig zaghaft zeigten.

Nachdem die jugendlichen Tanzschüler ihrem Publikum die Française vorgeführt hatten, was auch angesichts der großen Teilnehmerstärke und der im Verhältnis dazu kleinen Tanzfläche eine besondere Leistung darstellte, folgten als weiterer Programmpunkt zwei Auftritte der beiden HipHop-Gruppen des TZO. Überzeugen konnten beide jeweils auf ihre Weise: Den Beginn machte die jüngere, aber mitgliedsstärkere Gruppe, die erst vor gar nicht allzu langer Zeit gegründet wurde, in dieser kurzen Bestehenszeit aber schon eine ordentliche Choreographie auf die Beine gestellt hatte. Anschließend folgte die zweite Gruppe, deren Mitglieder mit ihrem Programm zweifelsfrei klarstellten, dass neben HipHop auch Standardtänze zu ihrem Repertoire gehörten. Hier sorgte der HipHop-Style sogar für die besondere Note bei den im Programm integrierten Standardtänzen, wobei letztere plötzlich in einem interessanten neuen Gewand erschienen.

Ein paar Songs später wurde die Tanzfläche abermals geleert, diesmal anlässlich des Auftritts der Rock’n’Roll-Formation des TZO, die ihrem Namen „No Gravity“ alle Ehre machen sollte. Kraftvolle akrobatische Figuren und schnelle Schritte zu flottem Rock’n’Roll beeindruckten die Zuschauer. Die jahrelange Übung konnte man den Tänzerinnen und Tänzern hier im wahrsten Sinne des Wortes eindeutig ansehen.

Als weiteren Höhepunkt durften wir kurze Zeit später die Breakdance-Gruppe „Battle Toys“ im Saal willkommen heißen. Aus ihrer Heimat nahe Stuttgart hatten sie den Weg in den Odenwald zwar nicht direkt, aber zumindest nach einigen Umwegen gefunden. Sehr zur Freude der Ballgäste, die nun in den Genuss eines wirklich eindrucksvollen Auftritts kamen. Mit Geschick, Ausdauer, Technik und vor allem Körperbeherrschung zeigten die fünf jungen Männer eine Performance der Meisterklasse, bei der eine spektakuläre Figur die andere ablöste.

Nach den gelungenen Auftritten aus den Bereichen HipHop, Rock’n’Roll und Breakdance war schließlich die Latein-Formation des TZO an der Reihe, um zum letzten Mal ihre erfolgreiche „Tribute to ABBA“-Formation zu präsentieren. Sowohl bei den Tänzerinnen und Tänzern als auch bei ihrem Tanzlehrer war die Bedeutsamkeit spürbar, die dieser letzte Auftritt nach so langer Zeit und so vielen Aufführungen haben musste.

Als ich die Formation an diesem Abend zum ersten (und gleichzeitig letzten) Mal erleben durfte, waren für mich gleich Energie und Freude der Tänzerinnen und Tänzer in ihren Gesichtern und Bewegungen erkennbar. Die angespielten ABBA-Songs, die in schneller Abfolge aneinander gereiht waren, schienen von den Formationsmitgliedern bereits verinnerlicht worden und in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Kurzum: Ohne die Vorzüge einer Premiere verkennen zu wollen, beeindruckten hier die Klarheit und Sicherheit geübter Routine, die sich jedoch fern von Langeweile und Gewöhnlichkeit bewegte.

Es bleibt gespannt abzuwarten, ob die nächste Latein-Formation, die zurzeit in Arbeit ist, ihr Publikum ähnlich begeistern wird.

Zwischen den einzelnen Formations-Auftritten hatten sich beim Cha-Cha-Wettbewerb die besten Tanzschüler und -schülerinnen in mehreren Runden ins Finale getanzt, wo schließlich die vier besten Tanzpaare gekürt und Platz eins mit einem Gutschein für drei Monate freie Mitgliedschaft belohnt wurde.

Nachdem der Programmteil des Abends mit einer Lasershow seinen Ausklang gefunden hatte, blieb die Band den Ballgästen noch bis ein Uhr erhalten, anschließend konnten Tanzwütige zu aufgelegter Musik ohne Unterbrechung weitertanzen, zumindest solange ihre Füße sie noch trugen.

Imponiert haben mir als Gast auf dem TZO-Abschlussball sowohl die Qualität, aber nicht zuletzt auch die Menge der Auftritte und sonstigen Programmpunkte, mit denen das TZO hier aufwartete. Die Programmfülle hatte den Abend im positiven Sinne strukturiert und ließ die Veranstaltung vermutlich auch für die Nicht-Tänzer unter den Ballgästen zu einem Erlebnis werden. An dieser Stelle noch mal ein großes Lob an alle Tänzer, die den Abend mit ihren Aufführungen so bereichert haben!

Sollte die Teilnehmerzahl der Jugend-Anfänger-Tanzkurse allerdings weiterhin steigen, so wird wohl darüber nachzudenken sein, zukünftige Abschlussbälle in eine geräumigere Lokalität zu verlegen oder die Tanzkurse auf zwei Abschlussbälle aufzuteilen, da die Tanzfläche ansonsten möglicherweise an ihre Grenzen geraten könnte.

Annika Fuhrmann

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