Deutsche Meisterschaft Rock'n'Roll 2007

Die erste Reise des Pinguin –

Mein Name ist Pinguin. In den letzten zwei Wochen hat sich mein Leben stark verändert. Es begann damit, dass ich ein tolles, blaues T-Shirt bekam. Daraufhin verließ ich um ersten Mal mein Zuhause in Zell und verbrachte die nächsten Tage bei der Tochter meiner Besitzerin in Erbach.
Heute ist nun der große Tag, an dem ich meinen ersten Ausflug erlebe. Ich war so aufgeregt, dass ich kaum schlafen konnte, schließlich habe ich, als Maskottchen, gleich eine wichtige Rolle.

Um zehn Uhr startete der Bus in Michelstadt. Ich hatte noch nie so viele Leute gesehen – praktisch jeder Platz im Bus war besetzt.

Während der Fahrt lief erst eine Comedy-Show von Marco Barth und danach „Wild Hogs“, aber manche vertrieben sich die Zeit auch mit lesen, „Stadt-Land-Fluss“ oder Gesprächen.
In der Pause wurden alle mit Brötchen, Wurst, Käse und Kuchen versorgt. Ich natürlich nicht, keiner hatte rohen Fisch dabei. Aber als Plüschpingu muss ich auch nicht so oft essen…
Nach fast fünf Stunden kamen wir in Moers an, mussten allerdings noch eine Weile vor der Halle warten, weil gerade ein Soundcheck gemacht wurde. Als die Halle wieder freigegeben war, suchten wir unsere Plätze. Es war ein bisschen an der Seite, aber wie sich später herausstellte, war das gar nicht so unpraktisch… Während der Auftritte gab es natürlich ein stetiges Kommen und Gehen von Leuten, die sich für die gerade laufenden Programmpunkte nicht so interessierten, und daher war es auf allen Tribünen viel hektischer als bei uns. Ich konnte sowieso immer gut sehen, weil mich die „No Gravity“-Fans abwechselnd hochgehalten haben.

Das Programm war sehr breit gefächert. Es begann mit den Jungend-Showformationen, danach kamen die Erwachsenen-Showformationen. Außerdem gab es dann noch die Schüler, bei denen, wie auch bei den Jugendformationen, überraschend junge Kinder dabei waren, die wie alle anderen aber faszinierende Leistungen zeigten. Dabei kam mir der Gedanke, dass ich es vielleicht auch mal probieren könnte, aber ich glaube, Pinguinanatomie ist einfach nicht darauf ausgelegt.

Nach einer Pause gab es die Siegerehrungen für die bereits gezeigten Klassen. Für uns war es schwer, da begeistert aufzupassen, weil die Spannung immer größer wurde. Der erste Auftritt nach der Siegerehrung war unsere Formation!!!

Um sie besser anfeuern zu können, gingen wir direkt an die Tanzfläche. Für die anderen war der Boden sehr unbequem, aber ich wurde wieder hochgehoben.

Die Begeisterung während dem Auftritt war kaum zu zügeln. Ich wünschte, ich wüsste, wie die restliche Halle auf „No Gravity“ reagierte, aber wir waren alle viel zu sehr mit anfeuern beschäftigt, als noch etwas um uns herum wahrzunehmen. Trotzdem glaube ich, dass besonders bei den Akrobatiken die Menge äußerst beeindruckt war!

Natürlich waren die anderen Formationen auch nicht schlecht. Manche mögen der Meinung sein, sie wären teilweise besser gewesen, aber ich bin nicht sicher, dass ich da zustimmen kann. Das ist eben auch eine sehr subjektive Einschätzung, was sich teilweise auch bei den Wertungsrichtern gezeigt hat, deren Meinung immer mal doch stark unterschiedlich war.

Nach den Quartettformationen kamen noch die Boogie-Masters, was eine Abwechslung nach dem Tag voller Rock´n´Roll war, und als letztes traten die Rock´n´Roll Masterformationen auf. Natürlich warteten wir daraufhin alle auf das Ergebnis und hatten uns schon wieder vor der Tanzfläche postiert, doch zunächst gab es noch eine Musikeinlage von Musicalkünstler Kai Hüsgen und einer Frau, von der selbst der Moderator nichts wusste, daher kann ich euch den Namen nicht sagen…

Die Siegerehrung war tatsächlich nervenaufreibend, selbst für mich. Es waren acht Quartett-Formationen aufgetreten, und unsere Formation hatte, nach einem tatsächlichen Ausrutscher (soll heißen, auf dem Boden ausrutschen) eigentlich erwartet, den achten Platz zu belegen. Ich persönlich hätte das wirklich gemein gefunden, schließlich hat ausrutschen nichts damit zu tun, wie man tanzt. Aber soweit kam es auch nicht, denn „No Gravity“ belegte den 6. Platz. Natürlich waren wir alle sehr begeistert. Immerhin war es die erste Teilnahme bei einem Turnier dieser Bedeutung und wir sind stolz, dass unsere Rock´n´Roller es so weit gebracht haben!

Nach diesem langen Tag waren wir alle froh, als wir wieder im Bus waren. Es war schon ganz schön anstrengend, und die Holzbänke waren auch sehr unbequem, hab ich mir sagen lassen…
Im Bus wurden dann noch „Mitternachtssnacks“ verteilt, aber es dauerte nicht lange, bis fast alle eingeschlafen waren.
Dank der Zeitverschiebung kann ich mich nicht genau dran erinnern, wann wir wieder in Michelstadt angekommen waren, aber ich glaube, es war 4 Uhr nach der Winterzeit…
Wie auch immer, es war ein wunderschöner Ausflug, und ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal wieder mitkommen darf!

Jetzt will ich mich aber noch bei ein paar Leuten bedanken:
Zunächst mal danke an alle, die mich gestern mal gehalten und auf mich aufgepasst haben.

Außerdem danke an Birgit Thiemer, meine „Mama“, die mir das T-Shirt genäht und mir erlaubt hat, mitzukommen.

Von den anderen Teilnehmern soll ich den Familien Weichel und Maul danken, die die Fahrtverpflegung organisiert haben.
Den Kuchen hat uns Barbara Uhrig gebacken, ein großes Dankeschön auch an sie.

Ein Danke für die Fan-Plakate an Tini, Sarah, Kai und Kathi, die zwar nicht mitgefahren ist, aber trotzdem geholfen hat.

Außerdem bedanke ich mich noch bei den Fans, die mitgefahren sind, und natürlich besonders bei unseren „Siegern der Herzen“, den Rock´n´Rollern!

Nicht zuletzt gebührt ein großes Dankeschön dem Busfahrer, der uns sicher hin und zurück gebracht hat.

Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen. Wenn doch, liegt das nicht daran, dass er oder sie unwichtig waren, sondern nur daran, dass es gestern so viel Neues für mich zu sehen gab, dass ich unweigerlich einige Dinge wieder vergessen habe…

Pinguin

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